Es war viel los am letzten Wochenende in Triathlon-Deutschland. Neben den Wettkämpfen in der zweiten Bundesliga in Eutin und der Regionalliga in Gera, beide jeweils mit Friesenbeteiligung, ging es Lübeck um die Titel der Deutschen Meister und Meisterinnen der Jugend und Junioren. Da im Vorprogramm auch ein Wettkampf für die Altersklasse Schüler A angeboten wurde, nutzte unser Nachwuchs die Chance, Wettkampfluft auf großer nationaler Bühne zu schnuppern. Schließlich geht es bei solchen Titelkämpfen im Gegensatz zu den eher familiär organisierten Nachwuchswettkämpfen in Berlin und Brandenburg auf und neben der Strecke meist etwas hitziger zu.
Während der Rest von Deutschland tatsächlich mit Hitzerekorden zu kämpfen hatte, war es in Lübeck eher kühl und feucht. Das Wasser in der Wakenitz war hingegen angenehm warm, was über den Tag verteilt zu kuriosen Regelungen bezüglich der Verwendung von Neoprenanzügen führte.
Das zeigte sich gleich morgens, als sich das Starterfeld ambitionierter Nachwuchstriathleten im Schülerwettkampf fast vollständig in Neopren gehüllt in die Wakenitz in Richtung Wasserstart stürzte. Nach etwas Aufregung und einem Protest eines beteiligten Vereins, wurde die ganze Truppe wieder aus dem Wasser gepfiffen, musste den Kälteschutz ablegen und im Triathloneinteiler wieder ins Wasser.
Unsere beiden Youngsters Dominik Eiswirth und Ellie Glieneke konnten sich gleich an die Spitze des Feldes setzen und mit einigem Vorsprung auf die anschließende Radstrecke gehen.
Diesen Vorsprung gab Dominik bis zum Schluss nicht mehr ab. Souverän holte er sich den Sieg mit fast zwei Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Ellie konnte ihre Führung über die Radstrecke bringen, wurde dann jedoch auf der Laufstrecke von einer Konkurrentin eingefangen. Sie konnte sich aber absolut verdient noch den zweiten Podestplatz sichern.
Bei den Deutschen Meisterschaften waren dann Niklas Glieneke (Jugend B) und Robert Springenberg (Junioren) am Start. Für beide begann die Saison etwas holprig. Niklas hatte viel Pech bei den ersten Wettkämpfen und mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Robert hat nach längeren Trainingspausen seine übliche Form noch nicht erreicht. So war es erfreulich, dass beide in der letzten Woche beim Berlin-Triathlon vordere Platzierungen einfahren konnten
Niklas ging im Neoprenanzug (denn in der Jugend B war er erlaubt) auf die Strecke und konnte sich mit der viertbesten Schwimmzeit auf den Weg in die Wechselzone machen. Also Neoprenanzug aus, das Rad geschnappt, um ja in der ersten Radgruppe auf die Strecke zu kommen. Leider ist dabei irgendwo der Transponder abhanden gekommen, weshalb der Rest des Rennens nicht mehr dokumentiert wurde. Entsprechend geknickt war Niklas im Ziel, schließlich sollte es doch dieses Mal zu einer guten Platzierung reichen. Zum Glück konnte dann auf Basis des nach ihm ins Ziel gekommenen Sportlers wenigstens eine Endzeit ermittelt werden, was in Niklas zumindest in die Wertung und auf einen ordentlichen Platz im Mittelfeld brachte.
Zum Abschluss der Titelkämpfe war dann endlich Robert an der Reihe. Ohne Neopren (ja, bei den Junioren gab es dann wieder ein Neoprenverbot) ging es auf die Schwimmstrecke, welche er im hinteren Mittelfeld abschloss. Die schnellen Radgruppen waren da natürlich schon unterwegs, wodurch er seine Stärke auf dem Rad leider nicht ausspielen konnte.
Beide Sportler werden zum Abschluss des Jugendcups in Jena noch einmal angreifen. Wir wünschen ihnen hierbei viel Erfolg!
Zum Abschluss möchten wir der alten und neuen Deutschen Meisterin in der Jugend B, Thalia Stach von den Weltraumjoggern, unserem Partnerverein im Team Berlin, zur Verteidigung ihres Titels gratulieren.
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