Die Friesen beim Werbellinsee-Triathlon 2025
- Florian Lorenzen
- vor 2 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 1 Tag
7 Podiumsplätze in den Gesamtwertungen, 15 Gesamt-Top-10 Zieleinläufe, 17 Altersklassenpodien, 26 Altersklassen Top-10 Ergebnisse, 2 in die Irre geschickt (dazu später mehr) – die Bilanz der Friesen-TriKids und erwachsenen Triathleten am Samstag, den 12. Juli 2025, beim Werbellinsee-Triathlon zeugt von einem erfolgreichen Wettkampftag.
Aber der Reihe nach. Für den Tagesbeginn gibt es kaum treffendere Worte als Michael Endes “Es regnete und regnete und regnete” (aus “Jim Knopf und die Wilde 13”). Später wurde es zwischenzeitlich etwas besser und den Siegerehrungen der Sprint- und olympischen Distanz konnten dann sogar ohne Regenjacke beigewohnt werden.
Morgens um 07:30 haben wir uns jedenfalls zu einem Warm-Up auf einer überdachten Terrasse im Trockenen zusammengefunden, das, mangels Platz, ohne Einlaufen stattfinden musste, damit unsere jüngsten Starter:innen nicht schon vor dem Schwimmen von oben bis unten klatschnass und durchgefroren waren. Der darauf folgende Kindertriathlon über 100m Schwimmen, 2,5 km Radfahren und 400m war dann eine ziemlich matschige Angelegenheit, da neben der Laufstrecke auch die Radstrecke über Waldwege ging. Maxwell erreichte als erste die Ziellinie, kurz darauf kamen in kurzer Folge Louisa (2. wSchA), Santiago (4. mSchB), Emilia (1. wSchB) und Morice (3. mSchA) über den Zielstrich gelaufen. Als 4. seiner Altersklasse mSchC konnte unser jüngster Starter Samuel das Rennen beenden.
Der zweite Wettkampf des Tages war der Volkstriathlon, der über eine Supersprintdistanz mit 400m Schwimmen, 12km Radfahren und 3km Laufen ausgetragen wurde. Hier waren wir mit 12 TriKids am Start und unsere Schwimmtrainerin Jenny (gemeldet für ihren Hauptverein Sisu Berlin) und TriKids-Mama Kristina standen ebenfalls am Strand des Werbellinsees, um statt nur von oben nass zu werden dann wenigstens dabei zu schwimmen. Angeführt von Joni kamen viele von uns unter den ersten 10 aus dem Wasser. Dann ging es auf die hügelige und dadurch anspruchsvolle Radstrecke, die gleich nach der Wechselzone mit einer veritablen Rampe beginnt. Trotz des Nässe war die Strecke gut und sicher zu befahren und alle kamen heile in die Wechselzone zurück. Den Lauf zwischen Bäumen am Ufer des Werbellinsees schloss dann Joni souverän mit einem Start-Ziel-Sieg ab, gefolgt von Justus auf Rang zwei. Weitere Top-10-Platzierungen in der Gesamtwertung wurden von Emilia (3. gesamt und 3. wJugB), Janne (5. gesamt und 1. mSchA), Kubi (6. gesamt und 3. mJugB), Allison (6. gesamt und 4. wJugB), Kristina (10. gesamt und 1. wAK40) erkämpft. Lydia und Mara wurden 1. und 2. in ihrer Altersklasse wSchA, Sophia erreichte den 5. Platz in der Altersklasse wJugB und Moi wurde 4. der mSchA. Damit gab es in der Jugend B ein reines Friesenpodest mit Joni, Justus und Kubi.
Zwar kamen alle unsere Athlet:innen gesund vom Radfahren zurück, aber Jakob hatte 6 km zu viel auf der Uhr und Jenny wurde disqualifiziert. Das etwas schief gegangen war merkten wir Betreuer und Eltern aber auch die anderen TriKids, die noch auf der Strecke waren, bereits während das Rennen noch lief (die eine oder andere Besorgnis eingeschlossen), da Jenny unerwartet früh und Jakob unerwartet spät ihre Fahrmaschinen wieder in der Wechselzone abstellten. Was war passiert? Durch hochgradig missverständliches Verhalten der Helfer:innen an der ersten Wendemarke, die zu dem Zeitpunkt, als die beiden dort ankamen durch eine herumstehende Person verdeckt war, wurden die beiden durch die zu diesem Zeitpunkt geöffnete Absperrung auf die nicht gesperrte Landstraße Richtung Altenhof geleitet. Eine dritte Athletin vom SV Stahl Hennigsdorf ereilte das gleiche Schicksal. Nach 3km bemerkten die drei, dass etwas nicht stimmt und fuhren zurück zur Absperrung. Jenny fuhr dann zurück zur Wechselzone, weil die ganze Situation höchst undurchsichtig war, was zur Disqualifikation führte, da sie die 2. Wendemarke nicht passiert hatte. Jakob absolvierte mit einer Menge Frust in den Beinen die gesamte Strecke, die dann mit 18km schon beinahe eine Sprint-Distanz wurde.
Ein Glück sind alle wohlbehalten angekommen und es ist nichts schlimmeres passiert außer verpassten guten Platzierungen, denn beide lagen in ihren jeweiligen Altersklassen auf Podiumskurs. So eine unklare Situation und missverständliches Verhalten der Streckenposten an einem wichtigen Streckenpunkt darf es nicht geben!
Die nun noch folgenden Läufe über die Sprint- und die olympische Distanz unterschieden sich vom Supersprint nicht nur durch die längere Distanzen sondern auch dadurch, dass die Laufstrecke in der Mitte ziemliche heftige Steigungen aufweist, die auch wieder herab gelaufen werden. Anna gelang dies insgesamt am besten und, nachdem sie als erste aus dem Wasser kam, gab sie diese Position auch nicht mehr her. Bei den Jungs holten unsere Starter Leon, Paul und Maurice die Plätze 4, 5 und 9 in ihrer Altersklasse mJugA.
In der olympischen Distanz, bei der es diesmal zwei erste Plätze aufgrund von Zeitgleichheit der beiden Athleten Florian und Sascha unseres Kooperationsvereins TVB09 im Team Berlin gab (Absicht darf hier unterstellt werden), finishte Lukas als bester Friese auf Gesamtrang 5, Philipp und Louis gewannen ihre Altersklassen, Markus wurde 6. in der mAK50, Björn 7. in der mAK35 und für unseren sportlicher Leiter Triathlon Florian reichte es für den Schnapsplatz 88 in der Gesamtwertung (15. mAK40).
Alles in allem war es ein guter Triathlontag, trotz des Wetters, trotz des Malheurs auf der Radstrecke - die Stimmung war gut, unsere Kids haben sich gegenseitig und auch die Erwachsenen angefeuert, die Eltern und Betreuer:innen haben erfolgreich das miese Wetter ignoriert - alle Finisher sind Gewinner und in diesem Sinne Glückwunsch an alle unserer Teilnehmer:innen am Werbellinsee 2025.